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Warum Online-Texte SEO brauchen – und worauf du achten musst

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Als Texterin erlebe ich immer wieder, dass die Bedeutung von guten Texten für Websites unterschätzt wird. In diesem Beitrag erkläre ich, warum Suchmaschinenoptimierung, SEO, bei Texten so wichtig ist und und worauf Suchmaschinen achten.

Die Ausgangssituation: Warum bei den Texten oft gespart wird

Im Gespräch mit Kundinnen und Kunden habe ich häufig den Eindruck, dass bei Suchmaschinenoptimierung, SEO, in erster Linie an raffinierte Programmierung, schnelle Ladezeiten und diverse technische Spielereien gedacht wird. Also an Dinge, die ein Laie nicht leisten kann. Es lässt sich leicht nachvollziehen, dass für das Webdesign und die Technik viel Wissen nötig ist. Klar kostet das etwas – der Wert der Tätigkeit ist ja offensichtlich.

Bei den Blogbeiträgen und den Texten für eine Website ist das anders. Vielen Website-BetreiberInnen ist nicht klar, dass auch die Qualität der Texte zum Ranking einer Website beiträgt. Wenn überhaupt, haben sie nur eine vage Vorstellung von suchmaschinenoptimierten Texten: „Das ist irgendwas mit Keywords“, höre ich oft. Mehr weiß man nicht darüber.

Beispielbild für Blogartikel Suchmaschinenoptimierung bei Texten, querdenk, Eva Dragosits

Ich fasse das mal zusammen: Viele Kundinnen und Kunden wissen nicht, dass die Texte bei der Suchmaschinenoptimierung eine Rolle spielen. Und sie wissen nicht, was der Unterschied zwischen einem „normalen“ Text und einem suchmaschinenoptimierten Text ist. Der Wert von SEO-Texten ist also unklar. Warum sollte man dann für solche Texte eine eigene Texterin oder einen eigenen Texter engagieren? Und dafür zahlen?

Bei Websites wird deshalb oft bei den Texten gespart – einfach, weil man es kann. Programmierung, Technik, Design, Fotografieren, das kann man nicht so leicht selbst übernehmen. Bei den Texten geht das aber. Schreiben kann schließlich jeder! Außerdem gibt es oft schon Texte zum Unternehmen, zum Beispiel in der Imagebroschüre oder den Marketing-Unterlagen.

Es ist aber echt keine gute Idee, einfach selbst die Webseiten-Texte zu schreiben oder die Texte von der Imagebroschüre auf die Website zu setzen. Wenn eine Website von Suchmaschinen gefunden werden soll, braucht sie auch bei den Texten Suchmaschinenoptimierung!

Warum du deine Texte für Suchmaschinen optimieren solltest

Suchmaschinenoptimierte Texte sorgen dafür, dass die Website von Suchmaschinen wie beispielsweise Google gut gerankt wird. Der Einfachheit halber verwende ich in diesem Beitrag ab jetzt „Google“ als Synonym für „Suchmaschinen“.

Also auf gut Deutsch: Wenn dein Blogbeitrag oder dein Webseiten-Text gut für Google optimiert ist, dann kapiert Google sofort, dass der Text tolle Infos zu einem bestimmten Thema enthält. Google mag das.

Und Google belohnt dich für deinen guten Text, indem es ihn gut platziert, vielleicht sogar auf der ersten Seite. Google will ja den LeserInnen Antworten auf ihre Fragen liefern. Dein Blogbeitrag oder Webseiten-Text macht das.

Also sorgt Google dafür, dass die LeserInnen ihn schnell finden. Und genau deshalb sind gute Texte ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung!

Zusätzlich gibt es natürlich eine Menge an technischen Anforderungen, die eine Website erfüllen muss, um bei Google nach vorne zu kommen und gut zu ranken. Die Bedeutung der Texte sollte aber wirklich nicht unterschätzt werden. Es wäre doch schade, wenn eine gute Website ihr Potenzial nicht entfalten kann, weil der Text nicht passt!

Suchmaschinenoptimierung: Nicht nur für Google, sondern auch für die Leser*innen

Google hat ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie ein Text aussehen muss, der die Leser*innen begeistert. Diese Vorstellungen werden immer genauer und entsprechen immer mehr dem, was Menschen tatsächlich gerne lesen.

Wenn du also suchmaschinenoptimierte Texte auf deiner Website hast, hast du automatisch Texte, die gerne gelesen werden. Und das willst du ja haben, oder?

Beispielbild für Blogartikel Suchmaschinenoptimierung bei Texten, querdenk, Eva Dragosits

Noch vor einigen Jahren war Google nicht so gut beim Beurteilen der Textqualität. SEO war tatsächlich viel technische Spielerei, und Google ließ sich austricksen.  

Man konnte beispielsweise ein Keyword mehrere Male in weißer Schrift auf weißem Hintergrund in den Text einfügen. Die LeserInnen konnten die Keywords nicht sehen, Google schon. Und Google dachte dann, dass das Keyword ausreichend oft im Text vorkam, und bewertete den Text gut.

Heute geht das nicht mehr; Google hat ordentlich dazugelernt und durchschaut solche technischen Tricks. Soweit ich weiß, wird man dafür sogar mit schlechten Rankings abgestraft.

Tatsache: Wer die SEO-Regeln einhält, liefert mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich Blogbeiträge und Webseiten-Texte, die gerne gelesen werden!

Suchmaschinenoptimierung: 3 Bausteine

Was macht also gute SEO-Texte aus? Nun, sie sorgen für allem für Klarheit. Der Leser bekommt genau das, was die Überschrift verspricht. Und der Text ist so geschrieben, dass er gut verständlich ist.

SEO-Baustein 1: Die Keywords und der Inhalt des Textes passen zusammen

Ein SEO-Text ist so aufgebaut, dass Google sofort weiß, dass der Text gute Informationen zu einem bestimmten Thema liefert. Google glaubt, dass das dann der Fall ist, wenn die Keywords oder Keyphrases immer wieder im Text vorkommen. Das sollte ganz natürlich passieren, nicht durch gekünstelte Satzkonstruktionen oder absichtliches Wiederholen.

Die Meinungen dazu, wie oft das sein soll, gehen auseinander. 3-5 % sei ideal, lese ich immer wieder. Bei einem guten Text ergibt sich diese Häufigkeit ganz von selbst: Wenn du über Perserteppiche schreibst, wird der Begriff „Perserteppiche“ ganz automatisch mehrmals im Text auftauchen. Es geht gar nicht anders.

Google möchte außerdem, dass Keyword oder Keyphrase an bestimmten Stellen genannt werden, nämlich in der Überschrift, dem ersten Absatz, der URL, der Meta Description und vielleicht noch der einen oder anderen Zwischenüberschrift. Wenn Google hier das Keyword oder die Keyphrase entdeckt, geht die Suchmaschine davon aus, dass Überschrift und Text zusammenpassen. Wenn man weiß, dass Google darauf achtet, lässt sich diese SEO-Anforderung meist sehr einfach umsetzen!

Für die LeserInnen ist es praktisch, wenn ein Blogbeitrag oder Webseite-Text diesen Kriterien entspricht: Wenn gleich im ersten Absatz die Überschrift aufgegriffen wird, bekommen sie einen raschen Einstieg ins Thema. Sie müssen sich nicht durch eine lange Einleitung kämpfen, sondern wissen sofort, worum es geht.

Ich fasse zusammen: Ein SEO-Text erfüllt folgende Kriterien:

  • Überschrift und Inhalt passen zusammen;
  • Keyword oder Keyphrase kommen im Text mehrmals vor;
  • Keyword oder die Keyphrase stehen in der Überschrift, im ersten Absatz, in der URL, der Meta Description und eventuell in einer oder zwei Zwischenüberschriften.

SEO-Baustein 2: Der Blogbeitrag/Webseiten-Text lässt sich gut lesen

Suchmaschinenoptimierte Texte sind so geschrieben, dass Google sie für gut lesbar hält. Google analysiert deshalb die Sprache des Textes sehr genau – die hat schließlich einen großen Anteil daran, dass die LeserInnen den Text gut und schnell verstehen.

Suchmaschinenoptimierte Texte erfüllen folgende Kriterien:

  • Die Texte sind in einfacher, gut verständlicher Sprache geschrieben. Fremdwörter, komplizierte Formulierungen und Fachausdrücke sind fehl am Platz.
  • Der Text enthält viele Hauptsätze und wenig Nebensätze.
  • Die Sätze sind kurz, im Durchschnitt sind sie etwa 14-17 Wörter lang. Schachtelsätze sind nicht gerne gesehen.
  • Die Sätze sind hauptsächlich im Aktiv geschrieben und nicht im Passiv;
  • Der Text enthält nur wenige Adjektive.
  • Es beginnen nicht mehrere Sätze hintereinander mit demselben Wort.
  • Die Sätze sind durch Bindewörter und Übergangswörter miteinander verbunden.
  • Und natürlich sind die Rechtschreibung und die Grammatik in Ordnung!

Es hängt stark von der Zielgruppe ab, ob du dich an alle diese Regeln halten kannst oder willst. Einem Fachpublikum darfst du durchaus Fachausdrücke zumuten. Wenn du aber willst, dass deine Texte für Laien verständlich sind, verwendest du besser allgemein verständliche Begriffe.

SEO-Baustein 3: Aufbau und Struktur des Blogbeitrags/Webseiten-Texts

Neben Inhalt und Sprache achtet Google stark auf die Struktur der Texte: Google möchte, dass der Text gut strukturiert ist und den LeserInnen kurze, übersichtliche Textblöcke anbietet. Das erreichst du durch Zwischenüberschriften und kurze Absätze, durch Listen und Bulletpoints. So lockerst du den Text optisch auf.

Google will auch, dass die LeserInnen lange auf der Website bleiben. Deshalb sollten interne Links zu anderen Seiten auf der Website führen. Die LeserInnen können so von einem Thema zum nächsten klicken, sich gründlich umsehen und schmökern.

Suchmaschinenoptimierte Texte sind folgendermaßen aufgebaut und strukturiert:

  • Die Absätze sind nicht zu lang. Momentan liegt die empfohlene Absatzlänge bei maximal 150 Wörtern.
  • Der Text hat Zwischenüberschriften, die den Inhalt in mehrere kurze Blöcke aufteilen. Derzeit sollte nach maximal 300 Wörtern eine Zwischenüberschrift stehen, also nach etwa 2-3 Absätzen.
  • Listen und Bulletpoints dienen für Aufzählungen.
  • Interne Links führen zu weiteren Inhalten auf der Website.

Wer suchmaschinenoptimierte Texte schreibt, muss beim Schreiben also eine Menge an Regeln und Vorgaben im Kopf haben und beachten. Klar sind die Keywords wichtig, sehr wichtig sogar. Aber wie du siehst, geht Suchmaschinenoptmierung bei Texten weit darüber hinaus, dass das Keyword mehrmals im Text vorkommt!

Mein persönlicher Umgang mit Suchmaschinenoptimierung

Ich gebe es zu – manchmal mag ich mich beim Texten und Bloggen nicht an diese engen Vorgaben halten. Gerade in den ersten Jahren als Bloggerin konnte ich mich an die SEO-Anforderungen nur schwer gewöhnen. Besonders die vielen Zwischenüberschriften waren nicht meins. Die habe ich nur zähneknirschend eingebaut.

Mittlerweile mag ich die SEO-Vorgaben. Ich finde, sie tragen dazu bei, dass Blogbeiträge und Webseiten-Texte gut aufgebaut und verständlich geschrieben sind. Da ist schon was dran!

Allerdings ist klar, dass Suchmaschinen nur eine künstliche Intelligenz haben und keine menschliche. Google muss bestimmte Kriterien definieren und anwenden, um die Qualität eines Textes zu beurteilen. Menschliche Intelligenz tickt anders. Wir können Zusammenhänge erkennen und Beurteilungskriterien einbeziehen, die Suchmaschinen derzeit noch nicht einsetzen können.

Beispielbild für SEO, Eva Dragosits, Texterin, Unternehmen querdenk, Wels

So lange das so ist, muss ich mir als Texterin überlegen, wie weit ich den vorgegebenen Kriterien folgen will. Manchmal kann ein Keyword tatsächlich nicht öfter oder weniger oft genannt werden, ohne dass es unpassend wirkt. Manchmal macht eine Zwischenüberschrift einfach keinen Sinn – zum Beispiel mitten in einem Rezept!

Und manchmal entspricht eine Vorgabe einfach nicht meinem Schreibstil. Google möchte beispielsweise mehr Bindewörter in meinen Texten als ich; da ist Google ganz schön hartnäckig. Aber das ist ja das Schöne an Suchmaschinenoptimierung: SEO hängt nicht von einem einzigen Faktor ab, sondern vom Zusammenspiel von vielen Faktoren. Wenn ein oder zwei Kriterien nicht erfüllt werden, macht das nichts. Es gibt genügend andere Schrauben, an denen ich als Texterin drehen kann.

Wenn sich einmal tatsächlich nichts machen lässt und eine Seite trotz meiner Bemühungen schlecht optimiert bleibt, muss ich mir eben überlegen, ob ich mit den Konsequenzen leben kann. Solange der Gesamteindruck passt, stören bei einer Website normalerweise einige schlecht optimierte Seiten nicht.

Im Zweifel gestalte ich meine Blogbeiträge und Webseiten-Texte jedenfalls so, dass sie für die LeserInnen optimiert sind und nicht für Google. Wer weiß, vielleicht lernt Google ja weiter dazu und akzeptiert in einigen Monaten etwas, das es derzeit ablehnt!

Meine Fragen: Und wie machst du das?

Woher bekommst du die Texte für deine Website oder deinen Blog? Schreibst du sie selber? Oder lässt du einen Profi ran?

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Für Pinterest

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  1. […] Dieses laktosefreie-Kondensmilch-Beispiel zeigt noch etwas: Bei der Keyword-Recherche geht es darum, dass du einen Beitrag zu einem bestimmten Keyword/Thema schreibst. Wenn du das machst, einen roten Faden in deinem Text hast und das Keyword immer wieder erwähnst, dann hast du automatisch dein Keyword richtig eingesetzt und zeigst Google damit, dass sich dein Beitrag um dieses Keyword dreht. Und genau so will Google das haben. Ich beschreibe das ausführlich im Blogbeitrag Warum Texte Suchmaschinenoptimierung brauchen und worauf Suchmaschinen achten. […]

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