Bloggen & Texten

Blogbeiträge schreiben: 7 typische Fehler – und meine Tipps

Blogbeitrag schreiben: Typische Fehler

Wer Blogbeiträge schreiben möchte, die auch gefunden und oft geklickt werden, sollte bestimmte Regeln einhalten – sonst werden die Beitrag in den Weiten des Internets untergehen. Hier erfährst du, welche Fehler beim Schreiben von Blogbeiträgen (und auch Webseiten-Texten) häufig gemacht werden. Außerdem bekommst du Tipps, wie du es besser machst!

Inhaltsverzeichnis

Fehler 1: Laaange Einleitung

Diesen Fehler sieht man bei Blogbeiträgen und auch bei anderen Online-Texten relativ häufig: Die Texte haben einen Aufbau wie in Schulaufsätzen. Das sieht in etwa so aus:

  • Einleitung:
    Führt langsam ins Thema ein. Erst irgendwann am Ende des ersten, zweiten oder auch dritten Satzes steht dann, worum es geht. Manchmal auch später.
  • Spannungsbogen:
    Von Absatz zu Absatz steigert sich die Spannung. Der Text wird immer spannender – und immer länger.
  • Höhepunkt:
    Relativ am Ende des Textes, nach dem vierten oder fünften oder sechsten Absatz, kommt endlich der wichtigste Punkt, der Höhepunkt.
  • Schluss:
    Die Spannung sinkt wieder, der Text findet seinen Abschluss.

Für Schulaufsätze ist das gut. Wenn du Blogbeiträge schreibst, nicht.

Online-Texte folgen nämlich anderen Regeln:

  • Die Leser*innen kommen zum Blogbeitrag und sehen zuerst nur einen kleinen Teil des Textes, nämlich den Teil „above the fold“, „über der Kante“.
  • Wenn sie dieser Text nicht anspricht und neugierig macht, dann klicken sie weg.

Du hast also keinen Platz für lange Einleitungen.

Auch Zitate oder schlaue Sprüche sind aus diesem Grund „above the fold“ fehl am Platz. Die sind vielleicht spannend und passen zum Thema, verraten aber nur wenig über den Inhalt. Du vertust damit eine wertvolle Chance, die Leser*innen abzuholen.

Tipp 1 für gute Blogartikel: Komm sofort zum Punkt!

Spring bei deinem Blogbeitrag direkt in das Thema und nutze die Chance, die Leser*innen sofort zu fesseln und in den Beitrag zu ziehen. Sie sollen auf den ersten Blick erfassen können, worum es geht. Sonst sind sie weg!

Sag ihnen in der Einleitung,

  • worum es im Blogbeitrag geht;
  • warum das Thema wichtig und relevant ist;
  • was sie im Blogbeitrag erwartet.

Je weiter vorne in der Einleitung du das machst und je klarer du bist, desto besser.

Du musst dabei nicht besonders kreativ und erfinderisch sein. Benenne einfach das Thema, ganz unkreativ und ohne elegante Formulierungen. Eine Story oder langes Heranführen ans Thema sind stilistisch zwar schön, in der Einleitung aber eher kontraproduktiv.

Schau dir zum Beispiel die Einleitung zu diesem Blogbeitrag an: „In diesem Beitrag erfährst du, welche Fehler beim Schreiben von Blogbeiträgen und auch Webseiten-Texten häufig gemacht werden. Außerdem bekommst du Tipps, wie du es besser machst“, steht da.

Das ist weder kreativ noch schön formuliert. Aber es sagt klipp und klar, worum es in dem Beitrag geht. Um typische Fehler beim Schreiben von Blogbeiträgen, samt Tipps. Die Leser*innen kennen sich sofort aus und können entscheiden, ob sie weiterlesen wollen oder nicht.

Mein Extra-Tipp

Dir fällt es schwer, eine knappe Einleitung für deinen Blogbeitrag zu schreiben? Dann schreibe deinen Beitrag so, wie du es gewohnt bist. Erst ganz am Schluss machst du dich an die Einleitung. Darin fasst du zusammen, worum es in deinem Text geht.

Eva Dragosits beschriftet Post-Its, die an einer Glaswand kleben
Blogbeitrag schreiben: Planung hilft!

Fehler 2: Aufbau und Struktur wie in Schulaufsätzen

Auch der weitere Aufbau beim Schreiben von Blogbeiträgen ist anders als bei Schulaufsätzen. Online kommen die wichtigen Infos zuerst, die unwichtigeren Informationen weiter hinten.

Das ergibt sich ganz automatisch daraus, wie sich Menschen beim Lesen von Online-Texten verhalten: Man beginnt oben und scrollt nach unten. Oft werden nur die ersten Absätze gelesen oder überflogen; was weiter unten steht, wird häufig ignoriert.

Viele Leser*innen scrollen nicht bis zum Schluss. Wenn du beim Blogbeitrag mit der wichtigsten Info bis zum Schluss wartest, werden viele Leser*innen sie gar nicht sehen.

Tipp 2 für gute Blogartikel: Klare Struktur – mit einer guten Überschrift, Zwischenüberschriften, Bullet Points und mehr

Schreibe deinen Blogbeitrag so, dass er übersichtlich ist und die Leser*innen gut folgen können:

  • Beginne mit den wichtigsten Informationen.
  • Danach folgen Inhalte mit abfallender Wichtigkeit: Zuerst die wichtigsten Punkte, dann die weniger wichtigen.
  • Halte deine Absätze kurz. Absätze von 3-5 Zeilen sind super.
  • Leite die Leser*innen mit aussagekräftigen Überschriften und Zwischenüberschriften durch deinen Blogbeitrag. Idealerweise schreibst du etwa alle 3-5 Absätze eine Zwischenüberschrift. Die Leser*innen können dadurch den Text gut überfliegen.
  • Bullet Points machen deine Aufzählungen übersichtlich.
  • Im Schluss oder Fazit fasst du den Beitrag zusammen und rundest den Text ab.

Fehler 3: Komplizierte und gestelzte Sprache

Zuerst ein Erlebnis aus meiner Arbeit als Texterin: Vor einiger Zeit war ein Kunde nicht glücklich mit den Texten, die ich für seine Webseite geschrieben hatte. Die Zielgruppe waren große Unternehmen, und er fand, dass die Texte zu einfach waren. „Aber so kann man doch mit Unternehmern nicht reden! Das geht doch nicht!“, meinte er empört.

Die verständliche, klare Sprache in meinen Texten empfand er als unhöflich und respektlos den Unternehmer*innen gegenüber. Ich musste Nebensätze und Fachbegriffe einfügen, um die Texte wieder schwerer lesbar zu machen.

Mit dieser Einstellung steht er nicht alleine da. Ich habe immer wieder Kund*innen, die meine verständlichen Texte nachträglich verkomplizieren. Weil sie fest davon überzeugt sind, dass ein Text ohne Fachbegriffe und Schachtelsätze kein guter Text ist.

Mir ist nicht ganz klar, woher diese Einstellung kommt. Ich vermute mal Folgendes:

  • In der Schule haben wir gelernt, dass die Schriftsprache die „schöne Sprache“ ist und sich deutlich von der gesprochenen Sprache unterscheidet. Also schreiben wir in der Schriftsprache. Auch wenn die ganz anders ist als unsere echte Sprache.
  • Man glaubt, dass man nur dann kompetent und professionell wirkt, wenn man anspruchsvolle Sprache verwendet. Mit viele Fachbegriffen und Fremdwörtern.
  • Man möchte zeigen, dass man „gut sprechen“ kann.
  • Man möchte mit seinem Fachwissen und seiner Expertise beeindrucken.
  • Man hat auf Webseiten oder bei der Konkurrenz komplizierte Texte gelesen und glaubt, dass man selber auch solche Texte haben muss.

Der Tenor ist jedenfalls:  Wenn jede*r meinen Text auf Anhieb verstehen kann, dann wirke ich nicht intelligent oder professionell.

Komplizierter Schreibstil in Blogbeiträgen: Keine gute Idee!

In Blogbeiträgen und generell bei Webseiten-Texten ist komplexer Schreibstil aber fatal! Der Grund ist der, dass Online-Texte anstrengender zu lesen sind als Printtexte. Die Leser*innen müssen den Zeilen mit den Augen folgen und unter Umständen dabei ständig den Kopf bewegen. Es gibt keine Hilfsmittel, die das Lesen einfacher machen; man kann ja nicht beim Lesen die Zeilen mit dem Finger verfolgen oder wichtige Stellen mit dem Leuchtstift markieren.

Wenn nun eine komplexe Sprache dazu kommt mit Schachtelsätzen, Fachbegriffen, Fremdwörtern und langen Absätzen, dann wird das Lesen richtig anstrengend.

Hier sind einige Elemente, die in Blogartikeln und bei Webseiten-Texten nicht funktionieren:

  • Lange, komplexe Sätze mit vielen Nebensätzen
  • Sätze über mehrere Zeilen
  • Schachtelsätze
  • Ausführliche, weit ausholende Gedankengänge und Begründungen
  • Komplizierte Wörter
  • Fremdwörter
  • Fachbegriffe

Online haben die Leser*innen nun einen genialen Ausweg: Sie klicken weg. Und das kannst du vermeiden, wenn du ihnen das Lesen einfach machst und ihre Sprache sprichst.

Tipp 3 für gute Blogartikel: Schreib so, wie du sprichst – das sorgt für gute Lesbarkeit!

Der Trend geht immer mehr zu Online-Texten, die wie gesprochene Texte klingen. Für dich heißt das: Du darfst so schreiben, wie du sprichst! Trau dich – und versuche, in deinen Texten nach DIR zu klingen. Und nicht so gehoben und gestelzt, wie du vielleicht glaubst, schreiben zu müssen.

Hier einige Tipps dazu, wie du Blogartikel schreibst, die nach gesprochener Sprache klingen:

  • Gehe in einen Dialog mit den Leser*innen
    Sprich die Leser*innen direkt an. So, wie du eine Kollegin, einen Freund oder eine Freundin ansprechen würdest. So, wie ich dich hier anspreche 😊 ! Damit verwendest du automatisch eine natürliche und nahbare Sprache.
  • Schreib so, wie du auch im echten Leben sprichst.
    Du kannst gerne Wörter oder Phrasen nehmen, die du auch im Alltag verwendest: „Ah ja!“ oder „Tja. Dumm gelaufen.“
  • Keine Fremdwörter. Die machen den Text unnötig kompliziert.
    Nimm lieber die deutschen Begriffe. „Aufbau“ statt „Struktur“; „Folge“ statt „Konsequenz“.
    Denke auch daran, dass nicht alle Leser*innen Englisch sprechen. Viele tun sich mit Wörtern wie User-Experience, Learnings, Journey, Workflow, Freebies, Ads und ähnlichen Begriffen schwer.
  • Kurze Sätze und nur wenige Nebensätze.
    Sorge aber trotzdem für Abwechslung bei der Länge der Sätze.
  • Halte deine Sätze schlank:
    Raus mit den vielen Beifügungen und Füllwörtern!
  • Raus mit Wörtern auf -heit, -keit, -nis, -ung.
    Bei Hauptwörtern mit diesen Endungen muss das Gehirn ums Eck denken. Wörter wie Nachverfolgung, Sicherheit, Unterstützung, Möglichkeit, Wanderung, Umsetzung lassen sich nicht so schnell erfassen wie Zeitwörter oder Eigenschaftswörter.
    Verwende besser Zeitwörter oder Eigenschaftswörter;
    • Statt „Wir machen eine Wanderung“; „Wir wandern“;
    • statt „Die Sicherstellung“ „Wir stellen sicher…“;
    • statt „Es besteht die Möglichkeit…“ „Es ist möglich, dass …“ oder „Es kann sein, dass …“.
  • Aktiv statt Passiv!
    Aktive Sätze lassen sich rascher erfassen als passive Sätze. Außerdem wirken sie aktivierend und lebhafter.
    Statt beispielsweise „Das Immunsystem wird durch gesunde Ernährung gestärkt“ schreibst du „Gesunde Ernährung stärkt das Immunsystem“.
    Ich bin ja Backbloggerin auf ichmussbacken und finde die aktive Sprache gerade bei Rezepten spannend: „Du rührst den Teig 5 Minuten lang“ ist eine direkte und klare Aufforderung zum Tun. Das Passiv „Der Teig wird 5 Minuten gerührt“ ist viel neutraler und regt nicht so stark zum Umsetzen an wie die aktive Version.
    Das war anfangs eine Umstellung. Mittlerweile mag ich den aktiven Stil viel lieber als den passiven.
Bloggen: Eva Dragosits mit College Block und Stift

Abschließend ein Tipp
Auch wenn du einfach und verständlich schreibst, sollten die Rechtschreibung und die Grammatik passen. Ich selber bin bei Rechtschreibfehlern zwar ziemlich tolerant, siehe Blogbeitrag Warum Rechtschreibfehler in Blogposts kein Problem für mich sind.

Trotzdem stören viele Fehler im Text den guten Gesamteindruck. Manche Menschen können sehr genau und kritisch sein. Versuche, ihnen möglichst wenig Anlass zur Kritik zu geben. Eine gute Hilfe, um deine Texte fehlerfrei zu bekommen, ist das kostenlose Tool mentor.duden.de. Hier kannst du Texte eingeben und bekommst Feedback zu Rechtschreibung und Grammatik.

Fehler 4: Blogbeiträge zu Themen, die nicht gesucht werden

Eins vorneweg: Ich bin ein großer Fan davon, Blogartikel zu schreiben, die aus dem Herzen und dem Bauch kommen! Ganz ohne Keyword-Recherche und vielleicht sogar ohne Bezug zum eigenen Unternehmen.

Sondern einfach deshalb, weil das Thema brennt, weil das Schreiben Spaß macht (wie zum Beispiel bei 12 von 12), weil man unbedingt etwas loswerden möchte. Es muss nicht jeder Blogbeitrag für Suchmaschinen optimiert und auf Sichtbarkeit oder Geld-Verdienen ausgerichtet sein!

Solche lockeren Beiträge gehören aus meiner Sicht unbedingt zum Bloggen dazu. Sonst geht irgendwann die Kreativität und die Freude am Bloggen verloren.

Trotzdem ist es wichtig, dass du auf deinem Blog hochwertigen Content mit viel Mehrwert bietest. Das funktioniert am besten, indem du zu Themen schreibst, die tatsächlich gesucht werden. Diese Blogbeiträge sorgen nämlich dafür, dass dein Blog gefunden wird. Und dann werden auch deine Spaß-Beiträge und nicht-optimierten Beiträge gelesen werden!

Im Umkehrschluss: Wenn du Blogbeiträge zu Themen schreibst, die nicht gesucht werden, werden diese Artikel nicht gut ranken.

Das Ergebnis:

  • Du steckst viel Zeit und Energie in Blogbeiträge, die nicht gelesen werden.
  • Du hast das Gefühl, dein Blog bringt dir nichts.
  • Frust: So macht Bloggen keinen Spaß.

Tipp 4 für gute Blogbeiträge: Biete Mehrwert – schreibe Content zu einem guten Keyword!

Eine Keyword-Recherche hilft dir dabei, dass du Blogbeiträge zu Themen schreibst, nach denen auch gesucht wird.

Ich erkläre kurz und sehr vereinfacht das Prinzip hinter der Keyword-Recherche. Also: Menschen gehen ins Internet, weil sie Antworten für ihre Fragen suchen. Solche Fragen können sein:

  • Welche Bergschuhe brauche ich für die Alpen?
  • Welche Katze soll ich kaufen?
  • Was soll ich kochen?
  • Was ist Keyword-Recherche?

Manche Menschen geben die Frage als Ganzes ein, so wie oben. Oft geben sie aber nur Stichwörter ein. Etwa so:

  • Bergschuhe Alpen
  • Katze kaufen welche Rasse
  • Kochen Ideen
  • Keyword-Recherche was ist das

Diese Stichwörter sind die Keywords.

Dieses Wissen nutzt du beim Schreiben deines Blogartikels: Du gibst eine Antwort auf häufig gestellte Fragen und schreibst im Artikel das, was die Menschen wissen wollen. Zum Beispiel so:

  • Die besten Bergschuhe für den Wanderurlaub in den Alpen
  • Xy Katzenrassen: Ihre Eigenschaften, Vor- und Nachteile
  • Keyword-Recherche: Was das ist und wie du dabei vorgehst
  • Kochen: 20 Ideen für schnelle Mittagessen

Du schreibst also einen Text zu Themen, die die Menschen interessieren. Sie suchen danach, geben die Keywords ein und finden bei den Suchergebnissen deinen Blogbeitrag.

Es gibt viele Tools, die bei der Keyword-Recherche helfen, kostenlose und kostenpflichtige. Im Blogbeitrag 7 Gratis-Tools für die Keyword-Recherche stelle ich kostenlose Keyword-Tools vor, die ich selber gerne und oft verwende,

Meine wichtigsten Tipps zu Keywords

Keywords sind ein komplexes Thema, zu dem ich stundenlang reden könnte. Ich belasse es hier bei diesem kurzen Einblick und gebe dir nur meine wichtigsten Tipps:  

  • Schreibe – wenn möglich – einen oder mehrere Beiträge zu Themen, die oft gesucht werden. Wenn beispielsweise Bergwandern dein Thema ist, könnten das Unterthemen wie „Bergwandern Ausrüstung“, „Bergwandern Proviant“ und „Bergwandern mit Kindern“ sein.
  • Versuche, das jeweilige Keyword immer wieder im Text unterzubringen. Und zwar so, dass es natürlich klingt. Unbedingt vorkommen sollte das Keyword im Titel, in der Einleitung, in 1-2 Zwischenüberschriften, in der Meta Beschreibung und bei den Bildern.
  • Optimiere jeden Blogbeitrag, so gut du es hinbekommst.
  • Mach dich nicht fertig, wenn du bei der Keyword-Recherche nicht klarkommst. Bleib einfach dran. Es dauert, bis man da wirklich den Durchblick hat!!!
  • Du kannst auch nachträglich alte Blogposts verbessern und optimieren. Google mag das! Hier habe ich einen Beitrag dazu geschrieben: Ein älteren Blogbeitrag überarbeiten: So geht´s.

Ein letzter Tipp zur Keyword-Recherche

Falls du um die Keyword-Recherche noch einen Bogen machst, gibt es einen sehr vereinfachten Ansatz: Überlege dir, welche Fragen zu deinem Thema du an Siri oder Alexa richten würdest.

Oder überlege dir, was du selber eine Freundin fragen würdest, die sich mit dem Thema richtig gut auskennt:

  • Du, welche Bergschuhe brauche ich eigentlich für die Alpen?
  • Welche Katze soll ich kaufen – welche Rassen gibt es denn?
  • Was soll ich heute kochen? Ich habe keine Idee!
  • Was ist denn eine Keyword-Recherche überhaupt? Was muss man da machen?

Dann leite aus diesen Fragen die Stichwörter ab.

Fehler 5: Keine internen und externen Links im Artikel

Stell dir vor:

  • Eine Leserin oder ein Leser kommt zu deinem Artikel, liest ihn, mag ihn.
  • Sie/Er würde gerne mehr von dir lesen, sieht im Blogbeitrag aber keine Links oder Hinweise auf weitere Blogposts von dir.
  • Sie/Er hat keine Lust, wieder nach oben zur Menüleiste zu scrollen und nachzuschauen, ob es weitere interessante Artikel gibt.
  • Die Leserin oder der Leser klickt wieder raus und verlässt deinen Blog.

Du hast die Leserin oder den Leser verloren, weil der Weg zu weiteren Blogbeiträgen zu mühsam war.

Tipp 5 für gute Blogbeiträge: Setze im Beitrag interne und externe Links

Interne Links

Zuerst eine Begriffs-Erklärung: Interne Links sind Links zu weiteren Beiträgen auf deiner Webseite. Das können gute Blogbeiträge sein, aber auch die Seite mit denen Leistungen und deinem Angebot, deine Über-mich-Seite, dein Shop oder deine kostenlosen Angebote.

Mit internen Links hältst du die Leser*innen auf deiner Seite. Du leitest sie damit immer weiter in deine Webseite hinein. Sie hüpfen von Beitrag zu Beitrag und von Info zu Info, lesen sich – hoffentlich – fest und freuen sich über die spannende Webseite.

Die LeserInnen bleiben dadurch länger auf deiner Webseite. Das ist gut für dich und für dein Google-Ranking.

Externe Links

Ebenfalls wichtig für dein Google-Ranking sind externe Links, also Links von deiner Seite zu anderen Seiten. Wenn du etwas oder jemanden erwähnst, der eine eigene Webseite hat, und wenn es für deinen Blogbeitrag stimmig ist, dann verlinkst du dazu. Beispielsweise zu Tools, Unternehmen, Institutionen, Medien, Studien, Büchern, Restaurants, Shops – was auch immer für deine Leser*innen eine hilfreiche Information ist.

Solche externen Links geben deinen Leser*innen zum Beispiel einen Eindruck davon, wieso du dich mit deinem Thema auskennst, welche Quellen du benutzt, woher du deine Informationen hast. Deshalb ist es gut, wenn du zu vertrauenswürdigen und qualitativ hochwertigen Seiten verlinkst. Seiten mit fragwürdigem Inhalt schaden deinem Ruf.

Blogbeiträge schreiben: Eva Dragosits sitzt am Schreibtisch und schaut auf den Screen

Fehler 6: kein Titel und kein Alt-Text bei Bildern

Auch das sehe ich oft: Auf den ersten Blick ist im Blogbeitrag alles richtig gemacht:

  • Die Blogbeiträge sind interessant und spannend zu lesen.
  • Es sind Bilder eingestreut, die den Inhalt unterstreichen und den Text auflockern.

Auf den zweiten Blick zeigt sich dann, dass die Bilder keinen Titel und keinen Alt-Text haben. Und das ist nicht so gut. Titel und Alt-Texte sind nämlich wichtig für die Suchmaschinen.

Das bedeutet: Wenn du deinen Bildern gute Titel und Alt-Texte gibst, werden sie von Suchmaschinen besser gefunden. Das betrifft auch Bilder, die du von Fotoplattformen wie beispielsweise Unsplash oder Pixabay verwendest.

Tipp 6 für gute Blogbeiträge: Gib deinen Bildern Titel und Alt-Texte!

Sowohl der Titel als auch der Alt-Text sollten das Keyword enthalten, und zwar möglichst weit vorne. Der Alt-Text soll kurz das Bild beschreiben, in Stichworten oder in einem Satz. Stell dir einfach vor, du musst den Bild-Inhalt jemandem erklären, der das Bild nicht sehen kann. Diese Beschreibung schreibst du in den Alt-Text.

Falls du nicht weißt, was der Alt-Text ist: Das ist der Alternativ-Text. Er wird angezeigt, wenn aus irgendeinem Grund ein Bild nicht geladen wird. Vielleicht hast du das ja schon mal gesehen; da erscheint eine kleine Grafik mit dem Text, etwa „Schokokuchen auf weißem Teller“ oder „Allee in Wien im Winter“.

Diesen Alt-Text kannst du bei jedem Bild eingeben. Ich bin bei WordPress und mache das in der Mediathek, bevor ich das Bild in den Blogbeitrag einfüge.

Screenshot Mediathek Eva Dragosits
Hier siehst du, wo ich in der Mediathek den Alt-Text eingebe.

Fehler 7: keine Handlungsaufforderung für den Leser und die Leserin

Auch das sehe ich immer wieder: Der Blogbeitrag ist zu Ende. Punkt. Aus. Das war es.

Prinzipiell ist das ja in Ordnung. Ich komme wieder auf den Schulaufsatz zurück: Nach dem Schluss ist der Aufsatz fertig, und das passt auch so. Es ist ja alles gesagt.

Bei Blogbeiträgen und Webseiten-Texten ist es wiederum anders als bei Schulaufsätzen oder bei Printtexten. Nach dem Schluss des Textes ist man noch nicht fertig. Online möchtest du noch etwas von den Leser*innen, zum Beispiel:

  • Du möchtest, dass die Leser*innen möglichst lange auf dem Blog bleiben und weitere Blogbeiträge lesen.
  • Besonders toll ist es, wenn sie mit dir interagieren, also ins Gespräch kommen. Den Beitrag kommentieren, zum Beispiel.
  • Oder du hättest gerne, dass die Leser*innen den Newsletter abonnieren.
  • Vielleicht sollen die Leser*innen auch Kontakt mit dir in der realen Welt aufnehmen, also anrufen, einen Termin buchen, eine E-Mail schicken.

Die Leser*innen können aber nicht wissen, was du von ihnen möchtest. Deshalb musst du es ihnen sagen. Und zwar klar und deutlich, in der sogenannten Handlungsaufforderung.

Tipp 7 für gute Blogbeiträge: Schreibe eine Handlungsaufforderung, einen Call to Action (CTA)

Sag den Leser*innen, was sie tun sollen. Aber bitte nicht mit der Faust aufs Auge, sondern nett und freundlich.

Zum Beispiel so:

  • Ich freue mich über deinen Kommentar oder dein Like!
  • Du willst regelmäßig über Neuigkeiten informiert werden? Abonniere gerne den Newsletter.
  • Du willst mit mir zusammenarbeiten? Bitte ruf an unter … oder kontaktiere mich über das Kontaktformular.
  • Du willst bestellen? Hier geht es zum Online-Shop.
  • Das Thema interessiert dich? Vielleicht ist ja auch der Blogbeitrag XX etwas für dich.
Blogbeiträge: Eva Dragosits sitzt am PC und arbeitet an einem Text

Mein Fazit: Halte dich an die 7 Tipps – und du bist auf dem Weg zum perfekten Blogartikel!

Wenn es ums Schreiben von Blogbeiträgen geht, muss ich mich immer beherrschen. Ich könnte so viel darüber sagen 😊 !

In diesem Beitrag habe ich mich auf 7 typische Fehler in Blogbeiträgen beschränkt und erklärt, wie man es besser macht. Ich finde es gar nicht so schwer, diese Fehler zu vermeiden. Wenn man weiß, worum es geht und worauf man achten muss, ist das machbar!

Mir ist eines ganz wichtig: Beim Schreiben von Blogbeiträgen kommt es nicht auf eine einzelne Maßnahme an, sondern auf viele kleine Dinge. Dann ist eben nicht alles perfekt – na und?

Je mehr der genannten Tipps du umsetzen kannst, desto besser. Wenn du den einen oder anderen Punkt nicht umsetzen kannst, dann eben nicht. Das macht deinen Blogbeitrag nicht automatisch zu einem schlechten Beitrag. Das Gesamtbild zählt!

Übrigens: Du kannst auch frühere Blogbeiträge nachträglich überarbeiten und verbessern. Wie das geht und worauf du dabei achten musst, erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag.

Bloggen und Schreiben ist ein Prozess. Je öfter man es macht, desto leichter fällt es einem. Bleib dran!

Haben dir meine Tipps geholfen?

Schreib es mir gerne in den Kommentaren!

Wenn du selber Feedback zu deinen Blogbeiträgen brauchst oder Hilfe beim Schreiben oder Überarbeiten, dann schicke mir gerne eine E-Mail. Mehr zu meinem 1:1 Angebot findest du dir hier.

Melde dich auch gerne, wenn du nicht sicher bist, ob das Passende für dich dabei ist. Ich bin gerade dabei, mein Angebot auszubauen; genaue Infos werden folgen.

Wenn du über neue Blogbeiträge, Angebote und Projekte auf dem Laufenden bleiben willst, dann abonniere meinen Newsletter. Ich schreibe normalerweise etwa alle 2 Wochen einen Newsletter, manchmal öfter, manchmal seltener. Und nur dann, wenn ich etwas zu sagen habe 🙂 !

Die Checkliste gibt dir hilfreiche Tipps und Infos zu Suchmaschinenoptimierung. Damit du Blogbeiträge und Website-Texte schreibst, die im Internet auch gefunden werden!

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2 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Liebe Eva,
    Deine Tipps sind ungemein hilfreich. Ich schreibe schon so lange, dass mir den Artikelstil der Printmedien zur zweiten Haut wurden. Diesen Stil abzulegen und den neuen ONLINE-Lesegewohnheiten anzupassen, fällt mir echt nicht leicht.
    Deine Infos führen es mir wieder ganz deutlich vor Augen. Ich werde den Donnerstag beim Co-Working dazu nutzen, einige Deiner Tipps in alten Blogbeiträgen anzuwenden.
    DANKDE dafür.
    Liebe Grüße
    Sylvia
    PS: So schön, dass Du von Zeit- und Eigenschaftswörtern sprichst und nicht von Verben und Adjektiven. Ich lernte sogar noch Tun- und Wiewort. Da ist im Kopf ganz klar, was gemeint ist.

    1. Eva Dragosits sagt:

      Liebe Sylvia,
      für Online-Texte da muss man tatsächlich umdenken. Diese einfache Sprache ist zwar leicht zu lesen, aber nicht so leicht zu schreiben 🙂 !
      Wie-Worte und Tun-Worte kenne ich auch noch 🙂 . Stell dir vor, ich hatte in der Volksschule das Fach Schönschrift. Wir mussten mit Tusche und Redisfeder in Kurrentschrift schreiben!!! Unvorstellbar mühsam war das. Jeder Klecks eine Katastrophe. Was bin ich froh, dass diese Zwänge vorbei sind und es lockerer sein darf.
      Liebe Grüße, Eva

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