Business Talks: 10 Fragen

Business Talks: 10 Fragen an Philine Bach, Porträt- und Branding-Fotografie für Frauen

Selbstporträt von Philine Bach

Heute habe ich eine Unternehmerin zu Gast, deren Arbeit man auf vielen Websites sieht: Die Fotografin Philine Bach macht wunderschöne, natürliche Branding-Bilder und Porträt-Bilder von Frauen. Also nicht diese verkrampften Bilder, mit denen man sich nicht identifizieren kann. Sondern entspannte und stimmige Bilder, die die Persönlichkeit einfangen. Lies im Interview mit Philine Bach mehr über ihr Business, ihre Bilder und ihren Blog 🙂 !

Inhaltsverzeichnis

  1. Stelle bitte dich und dein Unternehmen „Porträt- und Branding-Fotografie für Frauen“ kurz vor
  2. Wie bist du auf die Idee für dein Unternehmen gekommen?
  3. Was gefällt dir an deinem Job?
  4. Wie hast du es geschafft, mit deinem Unternehmen sichtbar zu werden?
  5. Welche Rolle spielt dein Blog für dein Unternehmen? Was bringt er dir?
  6. Wie oft und wie regelmäßig bloggst du?
  7. Wie groß ist der Zeitaufwand für deinen Blog?
  8. Wie wichtig sind Blogartikel für den Erfolg deines Unternehmens?
  9. Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der gerade beginnt, online sichtbar werden zu wollen?
  10. Willst du sonst noch etwas loswerden? Nur zu!

1. Liebe Philine, stelle bitte dich und dein Unternehmen „Porträt- & Branding-Fotografie für Frauen“ kurz vor:

Mit Porträt- & Branding-Fotografie für Frauen habe ich 2020 mein Hobby zum Beruf gemacht. Dabei fotografiere ich schon über 30 Jahre. In meinem anderen Beruf als Archäologin ist die Kamera täglich im Einsatz. Doch ich fotografiere auch gern Menschen, nicht nur ihre Hinterlassenschaften.

Mittlerweile habe ich mich spezialisiert: Ich fotografiere selbstständige Frauen, die ein Fotoshooting mit einem Zahnarztbesuch vergleichen, aber trotzdem gern schöne Fotos für ihre Website hätten. Dazu fahre ich zu meinen Kundinnen, um sie in ihrem persönlichen Umfeld zu fotografieren. Dadurch entstehen sehr natürliche und entspannte Porträts, wie sie in einem Studio nicht möglich wären.

Im Vorfeld erarbeite ich mit meinen Kundinnen ein Konzept für das Branding-Shooting, damit Fotos entstehen, die zu ihnen und ihrem Business passen. Und dann haben wir einen ganzen Tag lang Zeit, diese und viele Motive mehr umzusetzen.

Ein Branding-Shooting unterscheidet sich von einem normalen Porträt-Shooting, das ich auch anbiete, oder einem herkömmlichen Business-Shooting. Bei so einem Business-Shooting entstehen Porträts im beruflichen Umfeld. Sie sind meist sehr formell, etwas steif, die Farben zurückgenommen, die Hintergründe aus Glas, Stahl oder einfach neutral. Die Kleidung ist auch sehr förmlich: Bluse, Anzug, Blazer. Auch die Posen wie verschränkte Arme sollen Stärke und Kompetenz ausstrahlen.

Oft wirken Menschen auf solchen Fotos recht unnahbar und glatt. Die Fotos sind perfekt ausgeleuchtet – aber doch recht unpersönlich. Man erfährt eigentlich nichts über die Person. Das ist etwas, das meine Kundinnen im Kopf haben, wenn sie an ein Fotoshooting für ihr Business denken und es ewig vor sich her schieben.

Ein Branding-Shooting dagegen ist etwas sehr Persönliches – ohne ins Private zu gehen. Mit Branding-Fotos zeige ich, wer jemand zu einem bestimmten Zeitpunkt ist, die Person hinter dem Business. Natürlich wählen wir auch hierbei sorgfältig die Kleidung aus und planen Hintergründe, aber es ist immer ganz nah am echten Leben meiner Kundin dran. Es ist ihr persönliches Umfeld. Es entstehen nicht nur Fotos, die sie bei der Arbeit zeigen, sondern auch solche, die zeigen, wer sie sonst noch ist, neben dem Job.

Mit Fotos kann man so gut wie alles visuell umsetzen: die eigenen Werte, Gedanken, Gefühle … Diese Emotionen werden über die Bilder transportiert und erreichen den Betrachter, bei dem sie etwas auslösen: Vertrauen und Sympathie – oder Abneigung oder Ablehnung. Beides ist gut, denn wir werden nicht von allen gemocht.

Wir wollen mit den Fotos unserer Websites die richtigen Menschen anziehen, mit denen wir gern arbeiten wollen. Darum ist es wichtig, mit Fotos kein Bild nach außen zu erzeugen, dem wir selbst gar nicht entsprechen. Sonst kommen die falschen Leute in unser Leben. Wie immer geht es auch hier um Authentizität.

Eine Porträt-Session ist einfacher, kürzer und für den Anfang völlig ausreichend. Porträts sind meist auf Schulterhöhe zu Ende und zeigen nicht viel Hintergrund oder Bewegung oder andere Menschen. Mit zehn natürlichen Porträts kann man die Website starten und erste Schritte in die Sichtbarkeit gehen.

Collage mit Porträtbildern von Verena Krone, Fotocredits Philine Bach
Philines Branding-Fotos von Verena Krone, Gesundheitscoach für berufstätige Frauen

2. Wie bist du auf die Idee für dein Unternehmen gekommen?

Ach, ich hab schon immer gerne meine Freundinnen fotografiert. Anfangs haben sie das abgewehrt, und dann waren sie doch begeistert von den Fotos. Ich hatte eigentlich vor, das nebenberuflich zu machen, mittlerweile habe ich meinen Hauptberuf Archäologin aber tatsächlich niedergelegt.

Mir machen die Shootings einfach richtig viel Spaß. Ich liebe es, diese taffen Frauen zu begleiten, in ihr Leben einzutauchen und ihnen zu zeigen, wie ich sie sehe.

3. Was gefällt dir an deinem Job?

Einerseits kann ich kreativ sein, andererseits ist es auch eine Dienstleistung. Aber eine sehr sinnvolle Dienstleistung. Oft fotografiere ich Frauen, die noch nie Fotos von sich hatten, auf denen sie sich gefallen haben. Vielleicht hier und da mal einen Schnappschuss. Das sind Frauen, die wie ich nicht zur Selfie-Generation gehören und es lieber vermeiden, vor einer Kamera zu stehen. Sie haben einfach bisher schlechte Erfahrungen mit Fotos von sich gemacht.

Meine Kundinnen bekommen ca. 700 Fotos von sich präsentiert, nach einem Tag, vor dem sie ein wenig Angst hatten, aufgeregt waren und danach sehr glücklich, dass es so entspannt war. Von diesen 700 Fotos gefällt den meisten wenigstens die Hälfte richtig gut. Das sind immer noch ca. 350 Fotos. 350 Fotos, auf denen sie sich gefallen, die sie gern zeigen und mit denen sie sich in die Sichtbarkeit wagen.

Was aber noch viel wichtiger und für mich das Schönste an meiner Arbeit ist: sie wachsen! Ihr Selbstbewusstsein wird spürbar größer. Sie wissen, dass sie gut aussehen. 350 schöne Fotos sind kein Zufall! Das macht was mit einem.

Wenn ich immer nur Fotos von mir sehe, auf denen ich mir nicht gefalle, glaube ich, dass ich nicht gut aussehe. Kaum jemand würde den Fotografen anzweifeln. Dabei liegt es ausschließlich an demjenigen, der fotografiert, wie jemand aussieht. Es liegt nicht an der Kamera und nicht an dem, der vor der Kamera steht. Zehn Fotografen machen von ein und der selben Person zehn völlig unterschiedliche Fotos. Licht, Perspektive und die Anleitung für Körperhaltungen sind entscheidend. Das kann nur der Fotograf oder die Fotografin steuern.

Collage mit Porträtbildern von Nicole Beckmann, Fotocredits Philine Bach
Branding-Fotos von Nicole Beckmann, Vermieterin und Coach

4. Wie hast du es geschafft, mit deinem Unternehmen sichtbar zu werden?

Ich habe eine Website mit Blog aufgesetzt und gelernt, wie diese strategisch aufgebaut sein sollte, damit sie funktioniert, und bin auf Social Media unterwegs. Außerdem habe ich ein Netzwerk, in dem sehr viel selbstständige Frauen wie ich sind. Anfangs habe ich meine Shootings kostenlos angeboten, viel ausprobiert und gelernt. Tatsächlich haben dann meine Kundinnen für mich Werbung gemacht.

5. Welche Rolle spielt dein Blog für dein Unternehmen? Was bringt er dir?

Mein Blog. Mein Blog ist wichtig. Hier kann ich alles schreiben, was auf den übrigen Seiten nur in Kurzform steht, weil es dort keiner liest. Ich kann zeigen, dass ich eine Expertin auf meinem Gebiet bin. Und ich kann mich aber auch persönlich zeigen, was ich in meinen Jahresrückblicken tue. Wer möchte, kann mich über meinen Blog kennenlernen oder etwas für sich und das eigene Business lernen. Über meinen Blog kann ich gefunden werden: durch Keyword-optimierte Blogartikel. Google zum Beispiel mal nach dem Wort: „unfotogen“. 😊

Das Smiley steht deshalb da, weil hier auch ein Problem versteckt liegt: Ich liege zwar bei Google mit meinem Blog für dieses Keyword „unfotogen“ auf Platz 1 und bekomme dadurch Leser auf meine Website – aber leider sucht leider keine meiner Kundinnen danach. Áuch wenn „unfotogen“ etwas ist, von dem fast alle Frauen glauben, es beträfe sie.

Bloggen sollte also gut durchdacht sein, wenn es etwas bringen soll, nämlich die richtigen Besucher auf der Website.

6. Wie oft und wie regelmäßig bloggst du?

Zu selten. Mein Ziel ist 2-4 mal im Monat. Im Moment ist aber so viel anderes in meinem Leben los, dass ich kaum dazu komme. Dabei platzt mein Kopf manchmal vor lauter Ideen für Artikel. Ich weiß soviel über Porträtfotografie und wie die Fotos für einen arbeiten können. Das möchte ich gern teilen.

Collage mit Porträtbildern von Wiebke Schomaker
Philines Branding-Fotos von Wiebke Schomaker, Logopädin und Expertin für Sprachförderung

7. Wie groß ist der Zeitaufwand für deinen Blog?

Schätzungsweise brauche ich zwei bis drei Tage für einen Artikel und hoffe, mit der Zeit schneller zu werden. Bei mir dreht sich ja viel um Fotos, also muss ich immer mehrere Fotos dafür bearbeiten und einpflegen. Das hält mich oft auf.

8. Wie wichtig sind Blogartikel für den Erfolg deines Unternehmens?

Ich denke, er ist nicht unwichtig, obwohl viel in meinem Business über Empfehlung läuft. Wer noch unentschlossen ist, ob ich die richtige Fotografin sein könnte, kann sich auf dem Blog überzeugen oder wieder weiterklicken. Am Anfang glaubte ich, all das, was ich zu sagen habe, muss auf die Seiten der Website. Ich wusste nicht, dass dafür der Blog da ist.

9. Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der gerade damit beginnt, online sichtbar zu werden?

  1. NUTZE GUTE UND PROFESSIONELLE FOTOS VON DIR!
    Bilder werden schneller wahrgenommen als Text. Bilder kommunizieren ohne Worte: mit Emotionen. Das können schnell die falschen Emotionen sein. Und es ist so wichtig, sich selbst zu zeigen! Denn das ist das Alleinstellungsmerkmal eines jeden Business: die Person dahinter.
  2. Lege dir unbedingt eine Website zu und verlass dich nicht nur auf Social Media. Deine Website ist die Basis deines Business.
  3. Hab keine Angst, Texte zu schreiben. Machs kurz und knackig und schreibe, wie du sprichst. Oder suche dir auch hier Hilfe, z.B. bei Eva Dragosits!
  4. Das Design deiner Website ist nie fertig, halte dich damit nicht zu lange auf. Du wirst eh immer wieder etwas ändern.

10. Willst du sonst noch etwas loswerden? Nur zu!

Liebe Eva, schön, dass wir uns durch das Internet kennengelernt haben! Das wäre offline nicht möglich gewesen. Ich konnte die Erfahrung machen, dass sich auch online tiefe Freundschaften und fruchtbare Kontakte finden lassen.

Ich danke dir, dass ich dir Fragen beantworten durfte!

Hier findest du Philine:

Vielen Dank für das schöne und ausführliche Interview, Philine!

Deinen schönen Schluss-Absatz kann ich nur zurückgeben! Und ich kann bestätigen: Auch online können echte Freundschaften entstehen 🙂 . Schön, dass wir uns in der Corona-Zeit in einer Online-Ausbildung zum Thema Sichtbarkeit kennengelernt haben und immer noch in Kontakt sind, jetzt sogar „in echt“!

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