Strategie & Sichtbarkeit

Den richtigen Online-Kurs finden: So erkennst du, ob ein Kurs für dich passt

Frau mit Laptop und Daumen hoch

In diesem Blogbeitrag geht es darum, wie du den richtigen Online-Kurs findest. Also einen, der gute Qualität liefert und der zu dir und deiner Situation passt. Das findest du ja idealerweise heraus, BEVOR du den Kurs kaufst.

Zuerst zum Hintergrund für diesen Blogartikel: Ich bin mit meinem Backblog ichmussbacken seit 2013 in der Online-Welt daheim, kenne mich also mit Bloggen, Social Media, Newslettern, kostenlosen Angeboten, Kooperations-Anfragen von Unternehmen und dergleichen gut aus.

Der Backblog war aber hauptsächlich ein Hobby. Wenn Geld darüber reinkam, war es schön. Wenn nicht, auch gut. Meine Haupteinnahmequelle war das Texten: Ich habe hauptsächlich Texte für Unternehmens-Websites geschrieben, aber auch Pressetexte, Pressemitteilungen oder Texte für Flyer. Die Kund*innen fand ich über mein Netzwerk; über Kolleg*innen zum Beispiel.

2020 hat sich das geändert: Mit Corona war ich darauf angewiesen, meine Kund*innen online zu finden. Ich habe mit Feuereifer begonnen, Online-Marketing zu lernen – und bin so richtig reingekippt in die Online-Business-Welt hineingekippt. Ich habe in einige hochpreisige Online-Kurse investiert, leider auch in einen Fehlkauf. Habe ein paar günstige Kurse gekauft, viele kostenlose Webinare und Workshops besucht, jede Menge Null-Eureo-Produkte heruntergeladen, einen Blog-Summit erlebt.

Ich war aber nicht nur Lernende, sondern war auch auf der anderen Seite: Ich habe selber Null-Euro-Produkte angeboten, Online-Workshops abgehalten und einen Online-Kurs entwickelt und abgehalten. Und gemerkt, wie herausfordernd es ist, ein rundes Angebot zu entwickeln, zu verkaufen und umzusetzen.

So nach und nach habe ich einen Überblick darüber bekommen, was sich auf dem Online-Business-Markt momentan tut. Und ich habe ein gewisses Gespür dafür entwickelt, wie ich schon im Vorfeld einschätzen kann, ob ein Online-Kurs Qualität bietet und für mich passt. Also das bringt, was ich mir davon verspreche.

Hier fasse ich meine Erfahrungen zusammen: Wenn ich Online-Kurse einschätze, achte ich auf diese drei Kriterien: Qualität, Preis und „Fit“, die Passgenauigkeit. Mehr dazu liest du im Beitrag. Vielleicht hilft dir er dir ja, wenn du dich entscheiden musst, ob du einen Online-Kurs buchen möchtest – oder eben nicht!

Die Qualität eines Online-Kurses kannst du erst beurteilen, wenn du ihn besuchst oder besucht hast. Hinweise auf die Qualität bekommst du aber schon vorher, nämlich in den Angeboten und der Kommunikation vor dem Verkauf. Durch die Null-Euro-Angebote, E-Mails, kostenlosen Workshops, Videos und Challenges.

Und genau darauf gehe ich hier ein: Wie kannst du aus den kostenlosen Angeboten vor dem Verkauf einschätzen, ob die Qualität des Kurses deinen Erwartungen entspricht? Auf welche Hinweise musst du achten?

1. Pünktlichkeit der Anbieterin/des Anbieters

Ganz banal: Hält sich die/der Anbieter*in an die vereinbarten Zeitpunkte und Termine? Fangen Workshops und Kurse pünktlich an? Stehen Unterlagen und Videos zum vereinbarten Zeitpunkt zur Verfügung? Werden Fragen der Teilnehmenden in Facebook-Gruppen halbwegs innerhalb des angekündigten Zeitrahmens beantwortet, also zum Beispiel 48 Stunden?

Falls es zu Verspätungen und Verschiebungen kommt: Wie ist die Kommunikation dazu? Gibt es Erklärungen und eventuell Entschuldigungen? Oder wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmer*innen damit zurechtkommen?

Wenn eine Anbieterin oder ein Anbieter das Zeitmanagement schon vor dem Online-Kurs nicht im Griff hat, dann liegt für mich die Vermutung nahe, dass das auch im Online-Kurs nicht anders sein wird. Für mich persönlich ist das ein sehr wichtiges Kriterium: Meine Tage sind so durchgetaktet, dass ich mich auf Termine verlassen können muss.

2. Unterlagen / Arbeitsmaterialien / Folien

Sind Null-Euro-Produkte, Checklisten oder Workbooks sorgfältig gestaltet? Sind sie überhaupt von Nutzen? Gibt es ansprechende und übersichtliche Unterlagen oder Folien zu den Workshops?

Gut geplante und ansprechend gestaltete Unterlagen haben für mich mit Wertschätzung gegenüber den Teilnehmenden zu tun. Sie zeigen mir, dass sich jemand bemüht hat, die Inhalte verständlich aufzubereiten. Da hat sich jemand über mich als Teilnehmerin Gedanken gemacht, und das taugt mir.

Wenn jemand allerdings nicht mal versucht, mir als potenzieller Kundin gute Materialien zur Verfügung zu stellen, warum soll ich dann bei dieser Person kaufen? Ich kann ja davon ausgehen, dass die Unterlagen im Kurs von ähnlicher Qualität sein werden. Wenn mir die Unterlagen aus diesen kostenlosen Angeboten nichts bringen, wird das im Kurs ähnlich sein.

Frau blickt grübelnd auf den Laptop
Gründliche Recherche: Damit du schon VOR dem Buchen die Qualität eines Online-Kurses einschätzen kannst

Mein persönliches Input dazu

Gerade Null-Euro-Angebote finde ich in dieser Hinsicht aufschlussreich: Gerade bei diesen kostenlosen Angeboten kann man gut erkennen, ob jemand Arbeit hineingesteckt hat oder nicht. Ich habe einige so unglaublich lieblose Null-Euro-Angebote gesehen, dass mir echt die Worte fehlen. Schlecht formatierte und inhaltsleere PDFs von Word-Dokumenten zum Beispiel. Und weil ich nun mal meine E-Mail Adresse dafür hergegeben habe, werde ich jetzt mit ebenso inhaltsleeren und nichtssagenden E-Mails bombardiert 😊 .

Wenn jemand so vorgeht, ist es offensichtlich, dass sie oder er nur meine E-Mail Adresse wollte und jetzt verkaufen will. Da spiele ich nicht mit. Nie im Leben kaufe ich bei jemanden, der mir solche schlechten Produkte als Mehrwert andrehen will!

3. Kommunikation vor dem Online-Kurs

Wie kommuniziert die Anbieterin oder der Anbieter mit den Teilnehmenden, also in den E-Mails, auf Facebook, in Live-Veranstaltungen? Geht sie oder er auf Fragen ein? Werden die Fragen auch tatsächlich beantwortet, oder bleiben die Antworten vage und unbestimmt? Und wie sieht es mit dem Umgang mit den Teilnehmenden aus: Werden sie ernst genommen und respektvoll behandelt, oder wird über sie drübergefahren? Werden Hoppalas und Ungeplantes gut aufgefangen, wird darüber kommuniziert?

Auch die Art, wie mit Wünschen und Forderungen der Teilnehmenden umgegangen wird, gibt dir Hinweise auf die kommunikativen Fähigkeiten der Anbieterin/des Anbieters. Geht sie/er auf Wünsche ein? Setzt sie/er auch klare Grenzen, wo es nötig ist?

Achte einfach insgesamt darauf, wie die Anbieterin/der Anbieter kommunikativ tickt und ob du das Gefühl hast, sie/er hat die Situation im Griff. Überlege dir auch, ob du persönlich mit dieser Art der Kommunikation gut zurechtkommst.

4. Qualifikation der Anbieterin/des Anbieters

Nimmst du der Anbieterin oder dem Anbieter ab, dass sie/er sich mit dem Thema auskennt und dir weiterhelfen kann? Kann sie/er was? Glaubst du, dass du von ihr oder ihm etwas lernen kannst? Ist für dich nachvollziehbar und glaubwürdig, dass sie/er Expertin in ihrem/seinem Bereich ist?

Im Online-Bereich kommen mir, ehrlich gesagt, nicht alle Anbieter*innen seriös vor (ich formuliere hier bewusst vorsichtig 😊 ). Nicht jede*r, der sich und sein Angebot toll verkauft, liefert auch. Da ist viel heiße Luft dabei.

Mach dich also schlau: Gehe auf die Webseite, auf die Facebook- und Instagram-Seite, auf You-Tube, auf den Blog. Frage ehemalige Teilnehmende und hör dich um. Mache dir ein Bild davon, ob sie/er Ahnung von dem hat, was er dir beibringen will. Gerade, wenn es um hochpreisige Angebote geht, ist des enorm wichtig!

5. Inhalt der Angebote

Bietet dir der Inhalt aus den kostenlosen Angeboten vor Kursbeginn Mehrwert? Sind die Informationen qualitativ hochwertig, vielleicht sogar einzigartig? Ist der Inhalt aktuell?

Der Online-Markt ist in ständiger Bewegung. Die Spielregeln für Google, Facebook, Instagram, Pinterest, SEO & Co verändern sich laufend. Viele Inhalte kann man sich deshalb tatsächlich nur in Online-Kursen holen: Bis aktuelle Entwicklungen es in ein Buch geschafft haben, sind sie schon wieder veraltet.

Achte darauf, dass die Anbieterin oder der Anbieter aktuelle Entwicklungen und Trends kennt und berücksichtigt.

6. Didaktik bei den Veranstaltungen and Angeboten VOR dem Online-Kurs

Kann die Anbieterin oder der Anbieter die Inhalte so vermitteln, dass du sie verstehst? Werden die Inhalte in überschaubare Portionen aufgeteilt? Oder wirst du so mit Informationen überschüttet, dass du überfordert bist? Bekommst du Unterlagen, die dir helfen, die Inhalte zu verarbeiten und umzusetzen?

Sind der Workshop, die Videos, die E-Mails logisch aufgebaut? Werden die Teilnehmer*innen Schritt für Schritt durchgeführt? Oder verliert sich die/der Vortragende, setzt zu viel voraus, lässt wichtige Schritte aus? Springt hin und her?

Auch nicht uninteressant: Bezieht die Anbieterin oder der Anbieter die Teilnehmenden ein? Gibt es während Live-Workshops Gelegenheiten und ausreichend Zeit für Fragen? Hat sich die Anbieterin oder der Anbieter etwas überlegt, um die Teilnehmenden aktiv werden zu lassen?

Didaktik ist die „Lehre von der Lehre“. Mit dem Inhalt alleine ist es beim Unterrichten ja nicht getan: Es geht auch darum, wie die Inhalte vermittelt werden. Die Zeiten, in denen Vortragende eintönig von Folien abgelesen haben, sind (hoffentlich) vorbei.

In Online-Kursen ist es extrem wichtig, dass die Inhalte so aufbereitet werden, dass sie die Teilnehmenden abholen und in die Umsetzung bringen. Der spontane Austausch, der im Klassenzimmer passiert, der fällt online ja weg. Deshalb sind kleine Info-Häppchen wichtig. Ausreichend Zeit, die Möglichkeit für Fragen und Feedback, Abwechslung bei Arbeitsmaterialien und Folien. Nur so kann Online-Unterricht gelingen.

Also: Bereitet die Anbieterin oder der Anbieter die Informationen so auf, dass du dich angesprochen fühlst, schrittweise durch die Inhalte geführt wirst und gut mitkommst?

1. Der Preis des Online-Kurses

Ganz banal: Was bekommst du für dein Geld? Rechtfertigt das Angebot den Preis?

Bei Online-Kursen gilt generell folgende Faustregel: Alles, bei dem eine Anbieterin oder ein Anbieter persönlich anwesend ist und auf die Teilnehmer*innen eingeht, ist hochpreisig. Besonders teuer sind 1:1 Angebote, etwa Einzelcoaching.

Etwas günstiger sind Angebote für Gruppen, wenn also mehrere Personen gleichzeitig anwesend sind. Das ist zum Beispiel in Live-Trainings oder Live-Workshops der Fall, in Sprechstunden, Frage & Antwort-Sessions, Facebook-Gruppen.

Alles, was skaliert werden kann, wird weniger hoch berechnet. Skalierbar sind zum Beispiel reine Selbstlernkurse: Die werden 1 x erstellt und können tausendfach verkauft werden. Da ist keine persönliche Betreuung dabei; die Teilnehmer*innen erarbeiten sich die Inhalte selbständig.

Der Preis von Online-Produkten ergibt sich daraus, dass die Anbieter*innen in der Regel eine Mischung aus persönlicher Betreuung, Gruppenbetreuung und Selbst-Lernen anbieten. Meistens gibt es dazu einige Boni, etwa Selbstlern-Kurse von anderen Anbieter*innen (die thematisch nicht immer ganz passen), Checklisten, Vorlagen, Trello-Boards und dergleichen.

Das alles wird zusammengerechnet, so, als wäre das lauter einzelne Angebote. Daraus ergibt sich ein fiktiver Gesamtpreis, von dem dann kräftig abgezogen wird. Was also einzeln € 8.000 kosten würde, kostet dann zum Beispiel als Gesamtpaket „nur“ € 2.000.

Du solltest dir überlegen, ob der Preis für das Gesamtpaket für dich stimmig und nachvollziehbar ist. Es gibt top Angebote mit absolut gerechtfertigten Preisen, wo du definitiv eine Menge Mehrwert für dein Geld bekommst.

Aber es gibt auch Angebote, die mir persönlich stark überteuert vorkommen und wo ich den Preis nicht nachvollziehen kann. Bei manchen davon habe ich ehrlich gesagt den Eindruck, dass die Anbieter*innen das Gefühl für die Realität und/oder die Verhältnismäßigkeit verloren haben.

Wenn ich sehe, dass Coaches im Online-Business-Bereich ihre Leistung mit € 300 pro Stunde oder mehr verrechnen, frage ich mich manchmal, womit sie diesen Preis rechtfertigen. Bevor ich in so ein Angebot investiere, muss ich mir absolut sicher sein, dass die Anbieterin/der Anbieter wirklich abliefert und den Preis wert ist. Sorry, ist so.

Frau blickt entgeistert auf den Laptop und rauft sich die Haare
Sorry, manchmal kann ich den Preis nicht nachvollziehen

Mein persönlicher Richtwert für den Preis

Mein Maßstab für den Preis für Weiterbildung ist die Donau Universität Krems. Ich habe dort einen Master of Arts gemacht sowie die Ausbildung zur akademischen PR-Beraterin; mehrere Module habe ich als Externe besucht, einfach aus Interesse am Thema.

Ein fünftägiges Modul kostet dort je nach Fachgebiet etwa € 1.300,-. Viel Geld, finde ich. Das ist es aber wert: Ich bekomme dafür ca. 30+ volle Stunden Fortbildung in Präsenz bei hochkarätigen Expert*innen, samt Möglichkeit für Fragen und Austausch; hochwertige Unterlagen; Beurteilung meiner schriftlichen Arbeit; international anerkannte ECTS-Punkte; gute Betreuung durch die Uni mit Kaffee, Wasser und manchmal sogar Kuchen 🙂 ; Netzwerk-Abende; und meistens auch noch einen Besuch beim Heurigen mit der ganzen Gruppe. Das muss ein Online-Kurs erst mal bieten.

2. Rücktrittrecht

Ich bin keine Rechts-Expertin und kann deshalb keine verbindliche Auskunft zum Rücktrittsrecht beim Kauf von Online-Kursen geben. Soweit ich weiß, gilt generell bei Dienstleistungen im Internet ein Rücktrittrecht innerhalb von 14 Kalendertagen.

Ich persönlich finde es fair und richtig, wenn Verkäufer*innen diese Möglichkeit anbieten. Was hätten Kurs-Anbieter*innen auch von halbherzig motivierten Teilnehmer*innen, die nur mitmachen, weil sie nicht vom Kauf zurücktreten konnten? Die will ich doch gar nicht in meinem Kurs haben; da hat ja niemand was davon.

Bei Online-Kursen, die sofort nach dem Kauf freigeschaltet werden, sieht es anders aus. Da können die Inhalte ja gleich genutzt werden. Wie es hier rechtlich aussieht, weiß ich nicht. Wenn du etwas darüber weißt: Ich freue mich über jede Information.

Ich persönliche biete auch hier ein Rücktrittsrecht an: Wenn jemand die Strategie hat, dass sie oder er einen Selbstlernkurs kauft, ihn innerhalb von 14 Tagen durcharbeitet und dann das Geld zurückfordert, dann soll sie/er doch. Jede*r, wie er meint.

1. Persönlichkeit der Anbieterin oder des Anbieters

Kommst du mit der Persönlichkeit der Anbieterin oder des Anbieters klar? Ist sie/er dir sympathisch? Kannst du dir vorstellen, mit dieser Person mehr Zeit zu verbringen? Ihr zuzuhören und Tipps von ihr zu bekommen? Passt ihre/seine Art zu dir?

Checke einfach ab, ob du mit dieser Person auch auf der menschlichen Ebene kannst. Auch online merkt man, ob man jemanden sympathisch findet oder nicht. Und wenn die persönliche Ebene von Anfang an nicht stimmt, dann könnte ein längerer Online-Kurs schwierig werden.

2. Inhalt des Online-Kurses

Bietet der Kurs genau das, was du zum jetzigen Zeitpunkt brauchst? Oder sind im Angebot Inhalte drin, bei denen du dich schon relativ gut auskennst, die du aber mitnehmen musst, wenn du an die Inhalte kommen willst, die für dich wichtig sind?

Überlege dir gut, ob du für Inhalte zahlen willst, die für dich mehr oder weniger eine Wiederholung sind. Nichts gegen Wiederholung und Auffrischung, die schadet oft nicht.

Aber es ist zu überlegen, ob du dir nicht einen Kurs suchst, der genau das anbietet, was du brauchst. Auf dem Online-Business-Markt werden so viele Kurse angeboten, dass man sich ziemlich sicher sein kann, dass irgendwann und irgendwo ein Angebot auftauchen wird, das passt.

3. Zeitpunkt des Online-Kurses

Passt der Zeitpunkt des Online-Kurses zu der Situation, in der du dich mit deinem Business gerade befindest?

Viele Kurse setzen bei ihren Teilnehmer*innen einen bestimmten Wissensstand oder bestimmte Anforderungen voraus. Sie kommunizieren das idealerweise auch, etwa so: „Der Kurs ist richtig für dich, wenn du …. .“ Die TeilnehmerInnen sollten beispielsweise ein Null-Euro-Produkt entwickelt haben und anbieten können; sollen eine Webseite oder einen Blog haben; sollen erste Erfahrungen im Video-Drehen mitbringen, und ähnliches. Der Online-Kurs baut dann auf diesen Voraussetzungen auf.

Also: Erfüllst du die Voraussetzungen? Bist du genau an dem Punkt, den die Anbieter*innen ansprechen? Wenn nicht, dann lass es besser bleiben. Du wärst von Beginn an im falschen Kurs und müsstest dich enorm anstrengen, um die anderen Teilnehmer*innen einzuholen. Das macht keinen Spaß.

Such dir lieber einen Kurs, der zu deiner aktuellen Situation passt und dir das bietet, das du genau jetzt brauchst. Einen Webseiten-Kurs, wenn du erst mal eine Website als Basis haben möchtest – damit du später einen Blog starten kannst. Oder einen Kurs dazu, wie du einen guten Null-Euro-Kurs erstellst – damit du später damit deine E-Mail-Liste aufbauen kannst. Ein Schritt nach dem anderen!

Mein Tipp dazu

Wenn du nicht sicher bist, ob ein Kurs etwas für dich ist, dann frage die Anbieterin oder den Anbieter. Sie/er wird dir am besten sagen können, ob der Kurs für dich passt oder nicht.

Aus der Art, wie sie oder er mit deiner Frage umgeht, kannst du übrigens ebenfalls Schlüsse für deine Entscheidung ziehen. Ich erlebe Anbieter*innen, die allen potenziellen Käufer*innen versichern, dass ihr Kurs für sie genau richtig ist. Das macht mich persönlich immer skeptisch. Für mich sind eher diejenigen Anbieter*innen glaubwürdig, die klar sagen, „Für dich ist der Kurs nichts, weil …“ Diese Ehrlichkeit schätze ich sehr.

4. Das Niveau des anvisierten Online-Kurses

Passt der Online-Kurs zu deinem Wissensstand? Verstehst du die Sprache in den Null-Euro-Produkten? In den Vorträgen und Workshops? Ist dir klar, worum es bei den Aufgaben geht?

Wenn du das Gefühl hast, es wird zu viel vorausgesetzt und du kannst nicht folgen, dann ist der Kurs wahrscheinlich nichts für dich. Und wenn du schon im Vorfeld den Eindruck hast, dass in den Null-Euro-Angeboten und Workshops nichts Neues für dich dabei ist, würdest du vermutlich aus dem Kurs nicht viel mitnehmen.

5. Der geforderte Zeitaufwand

Kannst du in deiner jetzigen Lebenssituation die Zeit für den Kurs aufbringen? Bekommst du das zeitlich gebacken?

Unterschätze nie den Zeitaufwand von Online-Kursen! Online-Kurse verlangen von ihren Teilnehmer*innen oft ganz schön viel Einsatz; da geht es extrem rasch voran mit der Wissensvermittlung. Häufig kommt neben den Kursinhalten noch anderes dazu, das du in den Griff bekommen musst: Die Technik, das Erstellen von Inhalten, Recherche, Befragungen, Überlegungen zu deiner Positionierung und Zielgruppe zum Beispiel. Da wird der Zeitaufwand für einen Kurs schnell mal deutlich höher als gedacht!

Ich beobachte das immer wieder: Der Online-Kurs beginnt, die Teilnehmer*innen sind voller Elan – und 3-4 Wochen später ist gefühlt ein Viertel davon weggebrochen. Oft reicht es schon, dass jemand zwei Wochen krank ist oder unerwartet familiäre Verpflichtungen hat – und nicht mehr mitkommt. Weil in der kurzen Zeit im Kurs so viel Inhalt vermittelt wurde, dass der Anschluss verloren ist.

Überlege dir deshalb gut, ob du den verlangten Zeitaufwand aufbringen kannst und willst!

Frau mit Kalender blickt gutgelaunt in die Kamera
Dann schaun mir mal, ob die Zeitplanung zu meinem Kalender passt

6. Inhaltliche Machbarkeit

Klingt der Kurs inhaltlich machbar? Sprich, sind die Zeitpläne und der Aufbau des Online-Kurses realistisch?

Ich habe schon mehrmals erlebt, dass Anbieter*innen den Zeitaufwand, den ihre Teilnehmenden investieren müssen, deutlich unterschätzen. Was für sie selber leicht ist und nebenher geht – oder auch ausgelagert wird – das ist für die Teilnehmenden oft gar nicht leicht.

Versuche also einzuschätzen, ob der Online-Kurs gut durchdacht und machbar klingt. Wenn du beispielsweise eine Woche Zeit hast, um dir ein Freebie auszudenken, dafür zu recherchieren, die Inhalte fertig zu stellen, alles in ein schönes Design zu verpacken und technisch auf deiner Webseite einzubinden, dann ist das meiner persönlichen Einschätzung nach eher unrealistisch. Von solchen Angeboten lasse ich mittlerweile die Finger.

7. Sind die versprochenen Ziele überhaupt realistisch?

Wie wahrscheinlich ist es, dass du über ein Mini-Produkt monatlich vierstellige Beträge einnimmst, wenn deine Webseite gerade mal 500 Seitenaufrufe pro Monat hat? Dass du mit deinem allerersten Verkauf deines Online-Angebots gleich fünfstelligen Umsatz machst? Oder dass sich deine E-Mail-Liste plötzlich von selbst füllt – aus Gründen, die nie verraten werden? Ist es realistisch, dass du monatlich sechsstellige Umsätze bekommen wirst, alleine durch die Kraft deiner Gedanken? Ich könnte noch viel mehr solche Beispiele aufzählen.

Bleib bitte unbedingt auf dem Boden und lass dich in den Verkaufs-Posts der Anbietenden nicht von den Erfolgen der vorgezeigten Testimonials mitreißen. Klar gibt es in Online-Kursen immer Teilnehmer*innen, die großartige Ziele erreichen und unglaublich erfolgreich sind. Für diesen Erfolg müssen aber viele Dinge zusammenpassen. Und vielleicht ist deine Ausgangssituation ja ganz anders als ihre!

Mein Tipp: Schlafe erst mal über das Angebot und komm runter. Besprich die Situation und das Angebot auch gerne mit jemandem, die/der sich im Online-Business nicht so gut auskennt. Häufig erden solche Gespräche sehr schnell.

Du siehst, es gibt viele Punkte, die dir dabei helfen, die Qualität und die Passgenauigkeit von Online-Kursen einzuschätzen. Wenn du dir alles überlegt hast und immer noch überzeugt bist, dass der Kurs für dich passt: Super. Dann buche und freu dich über deine fundierte Entscheidung. Und auf einen spannenden Kurs!

Und wenn nicht: Es gibt so viele Anbieter*innen, dass man durchaus gezielt auswählen und einen passenden Kurs finden kann. Irgendwann kommt sicher ein Kurs, der genau richtig ist für dich und dich auf deinem Weg zum Erfolg weiterbringt.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Blogbeitrag bei deiner Kursauwahl weiterhelfen.

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Autor

Hallo, ich bin Eva, (SEO-)Texterin für Website-Texte und Blogartikel. Ich unterstütze Soloselbständige, EPUs und kleine Unternehmen dabei, dass sie starke und aussagekräftige Texte für ihre Websites und Blogs haben. Strategisches Know-How ist bei mir immer mit dabei – damit deine Website überzeugend rüberkommt und dir Kund*innen bringt! Beim Bloggen bin ich ein alter Hase: Meinen Foodblog ichmussbacken gibt’s seit 2013; viele meiner Rezepte sind auf Seite 1 bei Google. Seit 2015 bin ich selbständige Texterin und berate Unternehmer*innen bei Texten, Blogs und Websites; schreibe Blogartikel und Website-Texte und pflege sie bei Bedarf auch ein. Ich liebe diese Vielfalt und Abwechslung!

17 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

      1. Eva Dragosits sagt:

        Das war die Idee dahinter. Gerade wenn man am Anfang steht, kann man gern den Überblick verlieren oder unüberlegt kaufen.
        Liebe Grüße! Eva

        1. Eva Dragosits sagt:

          Das stimmt. Deshalb finde ich Freebies und gratis Webinare eine tolle Möglichkeit, um zu schnuppern, ob´s passt oder nicht.
          Liebe Grüße, Eva

  1. Tina sagt:

    Toller Artikel. Ich habe in den letzten Wochen auch einige Onlinekurse gebucht und abgeschlossen. Da gibt es wirklich einige Dinge zu beachten und auch Qualitätsunterschiede, wie du schreibst. Kann dir nur zustimmen.

    Ich mag die Selbstlernkurse, bei denen alle Inhalte sofort verfügbar sind, am liebsten, da sie für mich am besten machbar sind.

    Ich bin gerade dabei, selbst meinen ersten Onlinekurs zu erstellen und finde dass es gar nicht so einfach ist, obwohl ich ein Lehramtsstudium habe.

    1. Eva Dragosits sagt:

      Wenn man selber einen Onlinekurs erstellt, dann merkt man erst, wie viel Arbeit hinter einem guten Kurs steht. Mit einem Lehramtsstudium hast du jedenfalls eine gute Basis: Mit Aufbau, Struktur und Didaktik kennst du dich dann ja schon aus. Das ist super. Ich wünsche dir viel Spaß und Motivation beim Kurs-Erstellen und viel Erfolg damit!
      Liebe Grüße, Eva

      1. Carmen sagt:

        Liebe Eva,
        wie immer hast du das Thema von vielen (ich glaube allen😉) Seiten beleuchtet und ich konnte nur nicken und wiederholt zustimmen.
        Vor allem der Fit: da habe ich 2x Geld in den Sand gesetzt, weil ich mit der Anbieterin nicht konnte bzw. sie nix könnte.
        Und einmal war ich so versessen auf ein Ziel, dass ich meine Vorsicht in den Wind schlug…boah war das teuer bezahlt. Also kann ich nur empfehlen: an Evas Tipps orientieren

        1. Eva Dragosits sagt:

          Liebe Carmen,
          zum Glück sind wir lernfähig 🙂 . Auch wenn wir manchmal einen hohen Preis zahlen für unsere Erkenntnisse!
          Liebe Grüße, Eva

  2. Super lesenswerter Artikel, liebe Eva!

    Ob ein Online-Kurs wirklich zur eigenen Weiterbildung- oder entwicklung passt, hängt in der Tat von ganz vielen Faktoren ab. Dein Blogartikel eignet sich ideal dazu, die Punkte Step by Step zu betrachten und zu beurteilen. Und schon sind die Unterschiede bei etwas genauerem Hinschauen schon vorab viel besser zu erkennen. Danke dafür!

    1. Eva Dragosits sagt:

      Vielen Dank, Petra! Ich bin immer wieder überwältigt von den vielen Informationen, die man zu Online-Kursen bekommt. Deshalb habe ich diesen Beitrag geschrieben. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Kurs hilft es mir, wenn ich strukturiert vorgehe. Wenn ich vor zwei Jahren so eine Entscheidungshilfe gehabt hätte, hätte ich mir einiges erspart 🙂 !
      Liebe Grüße,
      Eva

  3. Thomas sagt:

    Danke Petra für diesen tollen Artikel. So fallen vielleicht weniger Menschen in auf schwarze Schafe rein und finden den passenden Online-Kurs für sich. 🙂

    LG
    Thomas

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